Erst die Kabine oder erst das Basisfahrzeug? Die Geschichte vom Huhn und dem Ei...

FAS Expedition • Nov. 06, 2020

Gleich vornweg - es gibt keine richtige Antwort auf diese Frage! Denn viel mehr als das "ob" sollte das "wann" im Vordergrund stehen. Die Abstimmung zwischen den beiden Komponenten des Fernreisemobils ist essentieller Bestandteil eines gelungenen Projektes.

 



  Am Anfang steht die Anforderung


Haben Sie sich dazu entschieden, ein Expeditionsmobil anzuschaffen, definieren Sie zunächst Ihre wichtigsten Kriterien an das Fahrzeug. Wofür soll es hauptsächlich benutzt werden und welche Wünsche haben Sie an seine Funktionen? Außerdem ist wichtig zu klären, wo das Fahrzeug bewegt werden soll. Reisen Sie für einige Wochen oder Monate im Jahr in klimatisch gemäßigten europäischen Gefilden, unterscheidet sich ihr Anforderungsprofil zum Teil erheblich von dem des Langzeitreisenden, der eine Forschungsreise in Sibirien plant.


Darüber hinaus ist wichtig, wen und was Sie mitnehmen möchten. Ein Klapprad, 2 Motorräder oder ein Quad? Zwei Surfbretter oder Campingmöbel für 4 Personen? Planen Sie außerdem Stauraum für Bergematerial, Werkzeug und Ersatzteile ein. Unser Tipp: Schreiben Sie alles in eine Equipment-Liste und ergänzen Sie diese im Verlauf Ihrer Recherchen.



  Und dann?


Vereinbaren Sie einen Termin mit verschiedenen Herstellern oder besuchen Sie sie auf Messen (auch hier vorab einen Termin buchen!) Bringen Sie die Liste Ihrer Anforderungen mit. Die zukünftige Wohnkabine wird je nach Hersteller mehr oder weniger individuell an Ihre Bedürfnisse angepasst. Auch kann hier bereits Aufschluss darüber gegeben werden, welche Zusatzausrüstung in der Wohnkabine verstaut und befördert werden kann und wofür Anbauten am Äußeren bzw. am Fahrzeug notwendig sind wie Heckträger, Staukästen oder ganz wichtig - die Außenküche. Ist beim Hersteller auch ein Spezialist für den Fahrzeugbau an Bord, kann jetzt anhand der Kriterien, die für die Wohnkabine festgelegt wurden, eine Empfehlung für ein Basisfahrzeug ausgesprochen werden, denn auch für Zusatztanks, Batteriekasten und ggf. AdBlue-Tankanlage muss noch Platz übrig bleiben.


Andersherum ist das schon schwieriger: Haben Sie sich bereits im Vorfeld an dieses Gespräch ein Fahrzeug angeschafft, können Ihre Wünsche nicht mehr so einfach berücksichtigt werden beziehungsweise dann nur zu deutlich höheren Kosten. Ein Beispiel: Im Gespräch wird klar, dass eine 5,6m lange Wohnkabine am besten zu Ihren Bedürfnissen und Ihrem gewünschten Grundriss passt. Nun haben Sie aber bereits ein Fahrzeug mit einem Radstand von 3,4m erworben. Die Kabine hätte damit nicht nur einen sehr ungünstigen Einfluss auf den Böschungswinkel, sondern erfordert in jedem Fall eine Rahmenverlängerung des Lkw-Chassis, womit das im ersten Augenblick perfekte Fahrzeug im Zusammenspiel mit der Kabine gar nicht mehr so perfekt ist.


Den Aufwand kann man deutlich reduzieren, wenn von vornherein nach einem Fahrzeug mit dem vom Wohnaufbau mitgebrachten Anforderungen Ausschau gehalten wird. Dasselbe gilt für die Gesamt-Tonnage, die richtige Achslast sowie die Anzahl der Achsen - mit dem Wissen über die Anforderungen Ihrer Wohnkabine können Sie auf die Suche nach einem wirklich perfekten Fahrzeug gehen.


Natürlich sollte das Fahrzeug auch nicht erst dann angeschafft werden, wenn der Wohnaufbau fertig ist. Immerhin wollen wichtige Verbindungen wie der Zwischenrahmen und der Durchstieg gut gemessen und aufeinander abgestimmt sein.



  Fazit


Bei der Frage nach dem Huhn oder dem Ei geht es weniger um den Zeitpunkt der Anschaffung, sondern viel mehr um die Reihenfolge der Entscheidung. Die Wohnkabine wird in der Regel genau auf Ihre Wünsche angepasst, es liegt also nahe, sich erst dort ein klares Bild zu machen um infolgedessen mit einer vollumfänglichen Anforderungsliste die Fahrzeugangebote zu filtern. Das Fahrzeug kann ggf. noch angepasst werden, die Wohnkabine nur bedingt. Eine gute Abstimmung zwischen den beiden Haupt-Komponenten Ihres Expeditionsmobils erspart Ihnen nicht nur Kosten für aufwändige Eingriffe in das Basisfahrzeug sondern auch Durchlaufzeit beim Fahrzeug- und Karosseriebauer.



Nutzen Sie unsere Kompetenz auf beiden Gebieten - im Fahrzeug- sowie im Wohnkabinenbau. Mit Spezialisten aus beiden Gewerken in einem Haus können wir Ihnen nicht nur eine unabhängige Beratung anbieten, sondern auch ein perfekt abgestimmtes Projekt auf dem Weg zu Ihrem Expeditionsmobil.




 

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